[Offenes RP] Lagerfeuergeschichten...

Es waren die Schatten selbst, die den Willen der uralten Magie der Nachtelfen gehorchten und bislang die Gestalt im Verborgenen gehaltenen hatten. Es war die Macht des Windes, der ihre Schritte lautlos gemacht hatte, aber diesen Schutz gab sie nun auf, als sich Ashkira Schattenstern zu erkennen gab.

“Es ist Elunes Wille, dass wir hier sind. Es sind die Uralten, die uns hierher geführt haben und mit unserer Hilfe wird der Zirkel die Bedrohung durch den Feuerlord beenden. Ein für alle Mal.“

Ihre leisen Worte waren von fester Bestimmtheit. “Zweimal, nicht einmal musste ich meine Klinge in Nefarians Leib rammen, bevor er endgültig besiegt war, das gleiche gilt für seine Schwester Onyxia. Zweimal und nicht einmal musste ich Kel Thuzad zeigen, dass seine Untoten nicht hierher gehören. Und zweimal stande ich schon gegen Ragnaros. Er ist der erste Feind, der eine dritte Konfrontation braucht. Das nötigt mir Respekt ab, aber er ist der Feuerlord.“

Sie hielt inne und betrachtete Taridan und Klarisa nachdenklich. “Die Meistermagierin stand damals direkt an meiner Seite als ich zum ersten Mal dem Feuerlord begegnet bin. Er war wahrhaft eine Feuerprobe.“

Wieder machte sie eine längere Pause. Offenkundig musste sie nachdenken, welche Worte in der Sprache der Menschen, die richtigen waren, um ihre Gedanken ihren Gefährten gegenüber auszudrücken. “Ich danke Elune, dass sie mir so treue Gefährten geschickt hat. Nach meinen Verrat an ihr, hätte ich so eine Gnade nicht mehr zu erhoffen gewagt.“

Ihr Blick wanderte nachdenklich in die Ferne, durch das Lager des Cenarius und blieb an Shanika, ehemals Todesritterin Arthas‘ und nun Ritterin der Schwarzen Klinge, hängen. “Doch es sind interessante Zeiten, in denen wir leben. Todeskönig… nun Todesaspekt... es wird Zeit die Korruption zu beenden und das Gleichgewicht der Welt wiederherzustellen.

Langsam setzte sie sich zu den beiden ans Feuer. Jede ihrer Bewegung nachdenklich. Ihr Blick immer wieder die Schatten prüfend, die das Feuer umgaben, bis sie sicher war, dass diese Schatten den Bund mit ihr und nicht mit dem Feind hatten. “Warum seid ihr hier zu kämpfen?

"Dramon", die Stimme war sanft aber mahnend. Die Mondwächterin war hinzu getreten. Auch wenn man sie selten war, so war sie doch stets über die Schritte des Rudels, das sie führte, das ihr von Elune schutzbefohlen war, informiert. "du bist eine Nachtkatze, genau wie Lopido..."
Sie lächelte dem Gnom zu und hob abwehrend eine Hand, als ihr Blick auf das Bierfässchen fiel.

Mit einer fließenden Bewegung setzen sie sich ans Feuer. Kurz streifte ihr Blick ihre Schwester Ashkira Schattenstern. "Wir kämpfen, um die zu beschützen, die zu schwach sind es selbst zu tun. Und wir kämpfen hier gemeinsam... Gnome, Worgen, Nachtelfen, Menschen und Zwerge", ihr Blick ging durch die Reihen der versammelten Nachtkatzen.
"Du führst die Nachtklauen, Dramon, aber vergiß nie, dass ihr ihr Nachtkatzen, dass wir ein Rudel sind. Das Unheil, das wir nun bekämpfen entstand, als der Aspekt der Erde vergaß, dass er Teil der Aspekte war."

Für einen Moment schloss sie die Augen, und was nach außen nur wie ein Augenblick wirkte, war für sie eine Ewigkeit. Es war lange her, seit die Hohe Hüterin des Zirkel des Cenarius Celeria, die Nachtkatzen verlassen hatte, und sie in der Führungsposition zurückgelassen hatte. Konnte sie dem gerecht werden? War sie es würdig den Ehrentitel der Mondwächterin zu tragen, die über das Rudel der Nachtkatzen Wache hielt?

"Wir haben Ragnaros aus dem geschmolzenen Kern vertrieben und in Hyial eine Grenzlinie gezogen, die er in zehntausend Jahren nicht überschreiten wird. Aber nun dringen wir in das Heim des Feuerlords ein und klopfen an seine Tür." Sie holte tief Luft. "Du führst eine Klaue der Nachtkatzen, Dramon, die Nachtklaue. Führe sie mit so einer Tödlichkeit, dass der Feuerlord nicht weiß, wie ihm geschieht. Zeige dem Feuerlord, dass die Nachtkatzen in ihren Reihen den Mut und die Tapferkeit und die Entschlossenheit haben, mit der er nicht gerechnet hat. Du hast einst Arthas gedient, wie Shanika..."
In ihrer Stimme klang ein Hauch von Zweifel mit. Es war nicht leicht gewesen die Frostsäbler davon zu überzeugen, dass auch die, die den Makel der Geißel in sich trugen eine Chance verdient hatten.

Sie löste sich von dem Gedanken. Er war Vergangenheit. Vor ihnen lag die Zukunft und dieser begegnete sie mit einem Lächlen, wenn sie sah, wie Dramon und Taridan diesen Teil des Rudels organisiert hatten. "Zeige dem Feuerlord, was Arthas dich gelehrt hat, und was es heißt wenn man dies für den Kampf für das Gute einsetzt."

Als fühlte sie sich von den Worten der Mondwächterin angesprochen nickte Shanika, ehemals Todesritterin in Arthas Reihen, entschlossen und setzte sich zu den Kameraden. "Wir werden die Bedrohung durch den Feuerlord beenden, für immer. Du kannst dich auf die Ritter der Nachtschwarzen Klinge verlassen...", sie stockte als sie sah wie die Mondwächterin eine Augenbraue hob und fuhr dann bestimmt fort, "... du kannst dich auf die Nachtkatzen verlassen. Ganz gleich ob wir uns Ritter der Schwarzen Klinge oder Ritter der Silbernen Hand nennen, ganz gleich ob es Pioniere der Elfenarmee von Darnassus sind, oder Magier des Ordens von Sturmwind, Dämonenjäger, Nachtklauen oder Meisteringeneure, wir sind Nachtkatzen."
Mit diesen Worten nahm sie ihren Krug und füllten diesen mit dem Bier, was Lopido mitgebracht hatte. Und es war nicht klar, was der genaue Anlass war, aber nachdem sie einen tiefen Schluck von dem Bier genommen hatte, lächelte sie dem Gnom zu. "Ich bin froh, Euch an meiner Seite, unserer Seite zu wissen."